Tokaji Aszú 6 Puttonyos 2017
Tokaji DHC
Szepsy
Rebsorten
Farbe
Alkoholgehalt
Aufbewahrung
Region
Verschluss
Weinbau
Informationen
Aszú (= süss) : Ein (trockener) Basiswein wird mit einer wachsenden Menge von edelfaulen Beeren ein zweites Mal vergoren; die Beeren werden von Hand in «puttonyos» genannte Bütten gelesen. Die Zahl der Bütten beeinflusst die Menge des Restzuckers. Seit 2013 werden Aszú mit 3 und 4 Puttonyos nicht mehr produziert. Ein Aszú wird mindestens drei Jahre in Barriques ausgebaut. Der Archetyp des Süssweins!
Weinverkostung
Anblick: tiefgründiges Goldgelb mit orangen Reflexen.
Geruch: eine Nase von wundervoller Komplexität, geprägt von getrockneter Mango, eingekochten Aprikosen, Bitterorangenmarmelade, schwarzem Tee, Tannenhonig und frischen Pilzen.
Geschmack: rund und ätherisch, mit sehr viel Schmelz, getragen von einer schlicht wundervollen Säure. Aromatisch geprägt von Honig, kandierten Früchten, Tee und Mango. Diese Geschmacksnoten klingen aus in einem verrückt langanhaltenden Finale, untermalt von Sandelholznuancen.
Schlussbewertung: ein Weinmonument!
Servieren: bei 8° C. Ein phantastischer Wein der Meditation und der Kontemplation...
Geschichtliches
Dr. José Vouillamoz: Der Tokajer wird oft als König der Weine und als Wein der Könige bezeichnet. István Szepsy aber ist zweifellos sein Grandseigneur! Das konnte ich 2013 am World Wine Symposium konstatieren, als man ihm den Prix Lalique als «Seigneur du Vin» verlieh, ein Ehrentitel, den er in Tokaj schon lange trug. Ein Jahr davor hatte ich seinen Keller besichtigt und das war ein magischer, zeitloser Moment. Er, der aus einer Familie stammt, die seit dem 16. Jahrhundert Wein in Tokaj produziert, hatte mich eingeladen, um mit mir eingehend über die Herkunft und die genetische Variabilität des Furmint, der Königssorte im Tokaj, zu diskutieren. Voller Bescheidenheit zeigte er mir die verschiedenen Terroirs von Betsek über Úrágya oder Nyúlászó bis Szent Tamás, die hauptsächlich aus Tuff und Rhyolith bestehen und die er wie kein anderer zu verherrlichen versteht. István hat auch die historische Weingeografie Tokajs studiert, um die Terroirs und ihre Affinität zum Furmint oder zur Hárslevelu besser zu verstehen. Als leidenschaftlicher Verteidiger der Tokajer produziert er Dessertweine, die fast alles übertreffen, was anderswo auf der Welt gemacht wird! Seine Nektare, in winzigen Mengen produziert, sind das Resultat drastischer Selektionen in den Reben - die Liebhaber rund um den Erdball reissen sich um sie! Achtung, es wird nicht für alle reichen.